**Edit: den Text habe ich vor ca 10 Tagen verfasst weil keine Zeit - erst jetzt fertig: **
Heute nach 3 Wochen kam die Antwort von Herrn Winkler:
“Sehr geehrter Herr Berthold,
nach Rücksprache mit der Geschäftsführung müssen wir leider Ihre Anfrage betreffend dem Solarpanel am Dach der Liegenschaft 1210 Wien, Georg-Schicht-Platz 1 ablehnen.
Ich ersuche Sie höflich um Verständnis und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen”
Ich habe daraufhin nach einer Begründung gefragt weil einfach nichts dazugeschrieben wurde (verrückt diese gelernte Intransparenz und Einseitigkeit). Daraufhin kam die folgende Antwort:
" Sehr geehrter Herr Berthold,
beim Dach der Liegenschaft handelt es sich so wie bei der Fassade um einen allgemeinen Teil der Liegenschaft und es obliegt dem Hauseigentümer – ÖVW – ob eine Anbringung von einem Solarpanel akzeptiert wird oder nicht.
Es ist nicht vorgesehen, dass jeder Mieter im Alleingang eine Solaranlage anbringt. Dazu würde die Dachfläche der Liegenschaft bei weitem nicht ausreichen.
Wenn am Energiekonzept der Liegenschaft etwas geändert werden soll, wird dies für die gesamte Liegenschaft durch den Hauseigentümer umgesetzt.
Ich ersuche Sie höflich um Verständnis und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen"
Herr Winkler bringt hier einige Dinge durcheinander
weder wollte “ein Mieter” im Alleingang eine Solaranlage aufs Dach bringen, sondern es wurde dediziert angefragt, noch geht er auf das Konzept das für alle ist ein. Ich habe 1. bzgl. der Solaranlage für alle angefragt und 2. bzgl. einem EINZIGEN Solarpanel am Dach zwischendurch. Beides wurde eine absage erteilt. Ich wollte Hr. Winkler mit solchen nichtssagenden Phrasen aber nicht davon kommen lassen habe nochmal nachgehakt:
Hallo Herr Winkler!
…
(Thema ein Solarpanel aufs Dach stellen)
Ich sehe in Ihrer Argumentation/Begründung leider keinen Grund außer das es “der ÖVW obliegt” und die ÖVW oder deren Geschäftsführung will Nachhaltige Energie im Jahr 2022 offenbar nicht unterstützen - oder wie ist das zu verstehen? Oder gibt es einen anderen Grund? Ich verstehe schon das der theoretische Platz nicht ausreichen würde, wenn das nun jeder machen würden wollte, aber das wird wohl kaum passieren. Und selbst wenn: kann ein (1!) Photovoltaik Modul in wenigen Minuten wieder abgebaut werden, sollte der Fall tatsächlich eintreten. Aber wenns nicht aufs Dach kann, dann eben ins Atrium. In anderen Genossenschaften kann man bei solchen Themen die Mieter befragen ob Sie etwas dagegen haben. Gibt es solch einen Möglichkeit?
(Thema Solaranlage von Wien Energie für Alle das Hr.Winkler gekonnt ignoriert hat)
Sie haben zum zweiten Teil meiner Anfrage noch nicht Stellung genommen. Hier geht es nämlich genau um ein Projekt das für alle Bewohner ist. Jenes von Wien Energie, die eine Photovoltaikanlage auf das Dach von Mehrparteienhäusern Installiert, und die Bewohner ersparen sich dadurch bis zu 1/3 der Stromkosten - und haben selbst keinen Mehraufwand. Können Sie bitte erklären was gegen solch eine Lösung für alle Bewohner spricht? https://www.wienenergie.at/privat/produkte/sonnenenergie/mehrparteienhaeuser/
Sie sprechen von einem Energiekonzept - ist hier eine Änderung geplant? wenn ja wann? Ich verstehe nicht ganz worauf hier gewartet werden soll, wenn die Möglichkeit besteht. Sollte es an den Kosten scheitern, besteht ja die einfache Möglichkeit einen Partner wie Wien Energie, Verbund, …an Board zu holen die solche Projekte einfach abwickeln.
Was können wir tun, um hier einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Stromerzeugung und Kostensenkung der Stromkosten für alle Mieter zu kommen? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Herzliche Grüße"
Darauf Winkler:
"Sehr geehrter Herr Berthold,
der Alleingang würde den eventuell benötigten Platz zur Aufstellung einer Photovoltaik behindert.
Wie bereits mitgeteilt, wird an einem gesamt Konzept betreffend der Energiewende gearbeitet. Die hauseigene Technikabteilung, TDG, wird die Liegenschaften vom ÖVW auf eine Machbarkeit prüfen.
Nachdem die Auswertung noch nicht abgeschlossen ist, kann ich Ihnen hierzu keine weitere Rückmeldung geben."
Wann das sein soll wird hier nicht erwähnt, auch nicht wie die Hausbewohner davon Profitieren wird nicht erwähnt. Weiß jemand wie das bei den Umliegenden Häusern umgesetzt wurde?
Ich wüsste nicht was gegen eine Umsetzung spricht. Ich habe mich mit einem Sachverständigen der Wien Energie beraten lassen - der meinte das einzige was dagegen sprechen könnte wäre das “Gründach” welches eventuell subventioniert sein könnte, und daher nicht mit einer Anlage bedeckt werden dürfte. Das nicht genug Platz für einzelne Panele von Bewohnern ist, ist schlicht und einfach absurd. Selbst wenn ein Konzept kommt, ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen das dieses Konzept alle Flächen bedecken wird. Wir haben ja u.a. Flächen die Ursprünglich für Dachgärten bestimmt waren, welche ebenfalls nicht genutzt werden. Es ist mMn also eine Faule ausrede, weil man sich nicht mit Anfragen von mehreren Bewohnern herumschlagen will, und sobald eine Bewilligung da ist, theoretisch ja jeder das Recht dazu hat - was aber eben wohl kaum passieren wird - und wenn doch gäbe es ja so Angebote wie jenes von Wien Energie. Lange Rede kurzer Sinn - die ÖVW hat offenbar kein Interesse an Kooperation mit Bewohnern, man wird mit irgendwelchen Phrasen abgespeist. Währenddessen sitzt die neue Geschäftsführerin in Klima-Panels wie vor kurzem in der Seestadt Aspern bei denen es um Klimaneutrales Bauen und Maßnahmen wie solche wie hier geht - in die Umsetzung kommt davon allerdings wenig - oder nur extrem einseitig.
Der “Alleingang” von Herrn Winkler beschrieben ist übrigens auch Absurd. Der Logik nach müsste das ja genau eine mögliche Lösung sein: Ähnlich wie die Anzahl der Hochbeete im Hof, steht eine Anzahl an m2 pro Bewohner am Dach zur Verfügung. Es spräche also nichts dagegen es entweder Genossenschaftsmässig zu teilen, oder eben von mir aus jährlich auszulosen. Eine ganze gemeinschaftliche Lösung wäre natürlich das allerbeste.
Schade - aber ich gebe hier nicht auf, und werde regelmäßig bei Hr. Winkler nachfragen sowie bei der Geschäftsführerin siehe Bild:
In der Zwischenzeit habe ich mir übrigens ein eigenes Solarpanel 400wp für das Atrium im Dachgeschoss zugelegt. Damit lassen sich pro Jahr ca. 300Kwh Strom erzeugen. Kostenpunkt mit Materialien ca. 450€ - Produziert pro Jahr ca 60€ Ersparnis der Stromkosten bzw. bei uns im DG erzeugt es etwas mehr als die Klimaanlage pro Jahr braucht. Ggfs. folgt noch ein zweites Panel. Platz an der Hausfassade im Atrium ist genug. Gibt es übrigens für alle Balkonbesitzer auch zur einfachen Balkonmontage.